Mit dem Luxus-Bus machten wir uns auf den ca. 6-stündigen Weg nach Phnom Penh. Wenn wir schon mal im Land sind, wollen wir uns die Hauptstadt natürlich auch gleich mal anschauen. Die Fahrt auf der Nationalstraße 6 war anstrengend, ja auch einfach nur drinnen sitzen kann beschwerlich sein … die Fahrbahn erinnerte uns an unsere Tour durch das Hochland in Island nur 123mal staubiger

Wir hatten einfach mal wieder super Glück mit dem Wetter – Sonnenschein, ein paar Wolken und zu heiß :-). Ein paar Tage vor unserer Ankunft gab es in der Stadt noch Überflutungen und einige Touris mussten mit Booten herumgefahren werden …

Am ersten Tag machten wir uns auf den Weg zum Wat Phnom und dort erwartet uns eine sehr „zeitgemäße“ Buddha-Statue. Weiter ging es danach zum Zentral Markt, hier gibts allerlei Blingbling und auch von allem Anderen was. Danach besuchten wir den Königspalast mit seinen schönen Gärten und Tempelanlagen. Nach einer kurzen Erfrischung im Pool suchten wir uns wieder mal ein lecker Lokal zum Schmausen … wie gesagt in Kambodscha kommen auch die Vegetarier auf ihre Kosten

Am zweiten Tag wollten wir uns mit der akutelleren Geschichte des Landes auseinandersetzen. Deshalb bestiegen wir ein Tuk-Tuk und machten uns auf den sehr holprigen und staubigen Weg nach Choeung Ek zu einem der bekanntesten Killing Fields, welches in der Nähe von Phnom Penh liegt.

Die Besichtigung der Gedenkstätte mit dem sehr informativem Audioguide war sehr bedrückend. Die Brutalität und das Ausmaß der Verbrechen, die an diesem Ort von Kambodschanern an Kambodschanern begangen wurden, erschütterte uns sehr. Vor Ort wurde uns auch bewusst, dass wir nur sehr wenig über diese Zeit wissen, obwohl diese gar nicht so lange zurückliegt.

Die Aufarbeitung der Ereignisse steckt im Land noch sehr in den Kinderschuhen: Sondergerichte verhandeln immer noch gegen einige ehemalige hochrangige Funktionäre der Roten Khmer und auch die sehr vagen Opferzahlen (zwischen 700.000 und 3.000.000) zeugen von noch vielen offenen Fragen und Unklarheiten.

Sehr schräg war für uns, dass das Killing-Field sehr stark als Touri-Attraktion beworben und von einigen Menschen auch so angenommen wird. Sie lassen sich grinsend vor den Schädeln fotografieren und auch die Tuk-Tuk Fahrer bewerben die Tour wie einen Shopping-Center-Besuch.

Mehr Informationen zur jüngeren Geschichte Kambodschas gibt es hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Khmer

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